Ob Flugangst oder nicht: Ein mulmiges Gefühl fliegt meistens mit.
Die Kontrolle an den Flugkapitän und die Flugzeug-Technik abgeben, fällt vielen Menschen schwer.
Angeblich leidet jeder vierte Deutsche unter Flugangst.
Und auch ohne Flugangst kommen ab und zu ungute Gedanken – zum Beispiel wenn Turbulenzen das Flugzeug schütteln, dass sich die Tragflächen biegen und der Magen sich hebt.
Wie ist das bei dir?
Falls du Angst vorm Fliegen hast oder nur etwas suchst, was du auf deinem nächsten Flug tun kannst, dann lies weiter.
Egal, ob du deinen ersten Flug vor dir hast oder Vielflieger bist: Meditation kann der Schlüssel zu einem entspannten Flug sein.
Folgende Meditationen helfen dir für jeden Abschnitt deiner Reise. Sie helfen dir, ausgeglichen und zentriert an deinem Reiseziel anzukommen.
5 Meditationen für einen entspannten Flug
1) Auf dem Weg zum Flughafen
Für Menschen mit Flugangst beginnt der Albtraum oft schon auf der Fahrt zum Flughafen.
Wer nicht selbst fährt, hat genug Zeit, sich die schrecklichsten Szenarien auszumalen. Und oft ist der Stress vorher viel schlimmer, als während des stressigen Ereignisses selbst.
Wenn du nicht selbst mit dem Auto zum Flughafen fährst, probiere diese kurze Visualisierungs-Übung:
Schließe deine Augen. Stelle dir ein angenehmes und einfaches Flughafen-Erlebnis vor.
Denke nur an die Zeit auf dem Flughafen. An das Flugzeug oder den Flug brauchst du jetzt noch nicht zu denken.
Stell dir vor, wie du am Schalter eincheckst und die kurze Wartezeit beim Sicherheits-Check.
Sieh dich selbst, wie du zum Flugsteig gehst: Lächelnd und auf dem Weg dorthin noch einen Kaffee, Wasser oder Sandwich genießt.
Stell dir vor, was immer du möchtest. Fülle den Weg zum Flugsteig mit positiven Details.
2) In einer Warteschlange
Musst du etwas länger beim Sicherheits-Check warten: Nutze die Zeit. Du schließt deine Augen und nimmst dir ein paar Momente, um tief in deine Atmung einzutauchen.
Atme tief ein. Halte kurz den Atem an … und atme vollständig aus. Mach eine kurze Pause … bis dein natürlicher Atemrhythmus dich wieder einatmen lässt.
Spüre, wie dein Bauch sich hebt und senkt oder wie dein Atem durch die Nase ein- und ausströmt. Spüre deine Empfindungen und atme ruhig weiter.
Musst du in der Warteschlange aufrücken, öffnest du kurz die Augen, machst deinen Schritt nach vorn und kehrst dann wieder zu deinem Atem zurück.
3) Beim Start
Falls du Flugangst hast, ist der Start wahrscheinlich der absolute Horror. Und obwohl es für dich vielleicht unmöglich erscheint, in so einem Moment zu meditieren, macht es das umso wichtiger.
Und weil es so schwierig ist, ist es die beste Zeit, um Kopfhörer aufzusetzen und sich in eine geführte Meditation zu vertiefen.
Auch wenn du sonst ohne geführte Meditation meditierst, versuche beim Start diese geführte Meditation gegen Flugangst.
4) Während des Fluges
Fühlst du dich während des Fluges unwohl oder ängstlich: verzichte auf Beruhigungsmittel oder starke Getränke.
Versuche, statt Chemie oder Alkohol, lieber eine vernünftige Alternative: Meditation. Was willst du sonst auf dem langen Flug machen?
Die Angst vorm Fliegen wird in der Regel durch Gedanken ausgelöst, dass du nicht sicher bist.
Fliegen ist jedoch die sicherste Art des Reisens – Statistiken beweisen das ganz klar. Behalte die Statistik im Kopf und benutze sie als Mantra für diese Meditation.
Mantras sind wie Fahrzeuge, die während des Meditierens, deinen Geist zu einem ruhigeren Ort mitnehmen. Sie bringen dich in einen erholsamen, bewussten Geisteszustand.
Du schließt deine Augen. Atmest achtsam ein paar mal tief ein und aus. Nun richte deine Aufmerksamkeit auf folgende Worte, während du atmest:
- Einatmen, sage schweigend: „Ich bin sicher.“
- Ausatmen, sage schweigend: „Ich bin ruhig.“
- Einatmen, sage schweigend: „Ich bin glücklich.“
- Ausatmen, sage schweigend: „Ich bin entspannt.“
Wiederhole dieses stille Mantra für 10 – 20 Minuten oder länger.
Wenn die Zeit um ist, nimm dir ein paar Minuten und fokussiere dich auf deinen Atem. Dann öffne die Augen. Genieße den ruhigen Zustand des Seins.
5) Beim Landen
Irgendwann ist es Zeit zum Landen.
Die Zeichen zum Anschnallen leuchten auf, und die FlugbegleiterInnen fordern auf, den Sitz in eine aufrechte Position zu bringen.
Und auch für dich ist es Zeit, sich auf die Landung vorzubereiten.
Du sitzt aufrecht. Schließt deine Augen.
Versuche, jetzt nicht an die Landung zu denken. Stattdessen bringe deine Aufmerksamkeit davon weg und stelle dir bildlich vor, was nach der Landung kommt.
Warum reist du und wohin gehst du? Was liegt vor dir?
- Machst du Urlaub: Stell dir den schönsten Urlaub vor – bis ins kleinste Detail. Die Ankunft in deinem gemütlichen Bungalow direkt am Strand. Die Menschen und Kultur. Köstliches Essen und exotische Cocktails. Die Natur und ihre Geräusche … Gehe deinen Urlaub gedanklich durch und stell dir vor: Alles läuft perfekt.
- Bist du auf Geschäftsreise: Warum bist du unterwegs? Stell dir die Gründe vor; visualisiere jede Besprechung, Projektplanung oder Seminar.
- Und falls du unterwegs zu einer Beerdigung bist oder anderen unangenehmen Ereignissen, versuche, den eigentlichen Grund deiner Reise loszulassen. Tauche stattdessen in eine angenehme und vertraute Erinnerung ein und erlebe im Geiste noch mal alle Details der Vergangenheit.
6) Jeder Abschnitt deiner Reise
Ob du startest, landest oder bei der Hälfte eines 12-Stunden-Fluges bist – sicher ist: Du atmest. Und gewöhnlich denkst du auch.
Darum nutze deine Gedanken; richte sie bewusst auf deinen Atem, indem du beim Einatmen still „Ein“ sagst, und beim Ausatmen „Aus“.
So findest du immer ein paar achtsame Momente – egal, ob du in der Luft oder auf dem Boden bist.
- Bonner, Karin (Autor)
Letzte Aktualisierung am 10.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API