Meditation ist die einfachste und mächtigste Gewohnheit, die ich mir je angewöhnt habe.
Erstaunlich ist: Viele Menschen möchten meditieren, können sich aber nicht aufraffen – obwohl es nur ein paar Minuten Zeit braucht.
Meditation muss auch nicht durch teure Seminare gelernt werden, was viele Leute glauben.
Was ist einfacher, als den Atem zu beobachten, während du an einer roten Ampel wartest? Oder im Bus, Zug?
Gelegenheiten gibt es genug: beim Zähneputzen, Duschen oder Joggen. Selbst bei der Arbeit kannst du zwischendurch mal 2 Minuten meditieren – falls nicht, hast du den falschen Job 😉
Keine Zeit zu haben, ist eine Ausrede. Jeder hat Zeit für Meditation.
Warum meditieren?
Warum hat es Sinn, sich jeden Tag zur Meditation zu motivieren?
Dafür gibt es genug Gründe. Dies sind meine besten:
- Meditation entspannt, entlastet vom Stress.
- Du wirst achtsamer im Alltag und bei allem, was du tust.
- Du genießt dein Leben intensiver, lebst einfacher, langsamer, änderst Gewohnheiten.
- Du verbesserst deine geistigen Fähigkeiten. Du bist konzentrierter. Dein Gedächtnis wird besser. Du gehst besser mit Gefühlen um.
- Meditation kann gesundheitliche Vorteile bringen. Untersuchungen ergaben positive Ergebnisse: verbesserter Stoffwechsel, Blutdruck, Herzfrequenz und Atmung sind nur ein paar Effekte der Meditation.
Die größten Vorteile sind jedoch schwer zu erklären – du fängst an, dich besser zu verstehen. Du erreichst eine Bewusstseins-Stufe, die du nie zuvor erlebt hast.
Ein paar Minuten meditieren ist wie eine Oase der Ruhe und Entspannung – die du in unserer hektischen Welt kaum noch findest.
Wie du täglich meditierst
Meditation gibt es in unzähligen Variationen. Wir suchen aber nicht „die perfekte“ Art der Meditation. Wir suchen die einfachste Form, die dir hilft, dich zu motivieren und eine tägliche Gewohnheit daraus zu machen.
2 Minuten am Tag
Du brauchst nur zwei Minuten. Meditiere unbedingt täglich, damit sich die Gewohnheit bildet und festigt.
Fühlen sich zwei Minuten zu kurz an, kannst du auf fünf Minuten erhöhen. Setze dich aber nicht unter Druck. Meditiere nur so lange, wie du dich wohlfühlst.
Die passende Zeit
Such dir eine Zeit, in der du garantiert ungestört bist. Zwei Minuten sind zwar nur kurz, jedoch solltest du sicher sein, in der Zeit durch nichts gestört zu werden.
Dies soll nur eine allgemeine Zeit und keine genaue Uhrzeit sein. Morgens nach dem Aufwachen, in der Mittagspause oder abends vor dem Einschlafen.
Hast du eine gute Zeit gefunden, dann meditiere täglich zu dieser Zeit. Die Meditation wird so zu einer festen Gewohnheit – wie der Kaffee am Morgen oder das Zähneputzen.
Der passende Ort
Am Anfang ist es leichter, an einem ruhigen Ort zu meditieren – vielleicht im Wohn- oder Schlafzimmer.
Du kannst auch im Garten, Park oder am Strand meditieren. Der Ort ist nicht entscheidend. Wichtig ist nur: Du hast ein paar ungestörte Minuten.
Sitz bequem
Keine Angst. Du brauchst nicht, wie Buddha, im Lotussitz meditieren – obwohl es die beste Sitzhaltung ist. Wie du sitzt, ist erst mal egal.
Du kannst auf einem Stuhl oder Sofa sitzen. Oder auf einem Kissen auf dem Boden. Fällt es dir schwer, den Rücken gerade zu halten, darfst du dich auch anlehnen. Mach es dir so bequem wie möglich.
Beobachte den Atem
Schließe die Augen und richte deine Aufmerksamkeit auf den Atem. Spüre beim Einatmen, wie dein Bauch sich hebt. Spüre beim Ausatmen, wie dein Bauch sich senkt; der Atem aus Nase oder Mund entweicht.
Folge deinem Atem. Beim Ausatmen lass dich geistig fallen. Lass alle Gedanken und Gefühle los.
Versuche, für zwei Minuten deinen Atem zu beobachten. Du kannst zur Hilfe beim Einatmen im Geiste »eins« zählen, beim Ausatmen »zwei«. Beim nächsten Einatmen »drei«, Ausatmen »vier«. Zähle bis »zehn« und beginne wieder bei »eins«.
Es dauert nicht lange und dein Verstand, dein Geist meldet sich. Gedanken kommen auf. Wenn das passiert, fängst du beim nächsten Einatmen wieder bei »eins« an.
Anfangs wirst du bestimmt nur bis »zwei« oder »drei« kommen, bis der nächste Gedanke kommt 🙂
Sei nicht böse darüber. Das ist normal. Bringe deine Aufmerksamkeit stets wieder auf den Atem zurück.
Wenn du jeden Tag meditierst, ist nach etwa 4 – 6 Wochen eine Gewohnheit daraus geworden – wie der Kaffee am Morgen.
Übungen für Fortgeschrittene
Die Achtsamkeit auf den Atem ist eine wundervolle Übung. Du lernst, deine Aufmerksamkeit auf nur eine Sache zu bringen.
Wenn du eine Zeit lang in einem ruhigen Raum geübt hast, erweitere deine Praxis mit folgenden Übungen:
- Versuche, beim nächsten Spaziergang, anstatt über weltliche Dinge nachzudenken, dich bewusst auf deinen Atem zu konzentrieren, auf deine Gefühle oder auf die Natur, die dich umgibt.
- Wenn du Stress fühlst, konzentriere dich für eine Minute auf deinen Atem. Bringe, durch kurze Meditation, deinen Geist zurück auf den gegenwärtigen Moment.
- Wenn du isst, tue nichts anderes. Richte deine Aufmerksamkeit ganz auf das Essen. Achte auf deine Gefühle, während du isst.
- Sei achtsam bei der Hausarbeit: Abwaschen, Staubsaugen, Bügeln, Fensterputzen, Kochen, …
- Meditiere mit geschlossenen Augen und nehme bewusst alle Klänge, Töne, Geräusche wahr – ohne sie zu benennen oder zu beurteilen. Nur hören. Wenn der Geist wandern geht, dich mit Gedanken ablenkt: Bringe deine Aufmerksamkeit zuerst auf den Atem zurück; danach wieder achtsam auf die Töne und Geräusche.
Dies ist nur der Anfang. Es gibt viele Wege, Achtsamkeit zu üben. Je mehr du übst, umso leichter fällt es dir.
Ein paar praktische Tipps findest du hier: Meditation für Anfänger. Zudem gibt es gute Bücher über Meditation.
Und wann motivierst du dich zur täglichen Meditation? 🙂
Letzte Aktualisierung am 8.11.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API