Wir Menschen haben ein Problem: Wir vergleichen uns stets mit anderen – unseren Idealen und Wunschbildern.
Da wir bei dem Vergleich immer schlecht abschneiden, sind wir unzufrieden und unglücklich; fühlen uns minderwertig, als Niete.
Irgendwas ist nicht richtig mit uns; irgendwas stimmt mit uns nicht – so glauben wir.
Negative Gedanken und Gefühle
Gefühle wie Neid, Wut oder Traurigkeit kommen auf; ziehen uns noch weiter runter – machen vielleicht sogar depressiv.
Wir glauben: Nur wenn wir so makellos, so perfekt wie unsere Ideale sind, ist unser Leben glücklich und zufrieden.
Du siehst zum Beispiel in Zeitschriften oder im Internet, Fotos von anderen Menschen in aufregenden Momenten ihres Lebens. Du siehst ihre Lebensfreude; siehst, wie glücklich sie sind.
Und du denkst: Warum ist mein Leben nicht auch so spannend und voller Abenteuer wie bei den anderen?
Oder andere haben einen prima Job, ein erfolgreiches Geschäft und du denkst: So weit werde ich es nie bringen.
Oder du siehst jemanden mit einem Traumkörper und denkst: Warum ist mein Körper nicht auch so muskulös, schlank, gebräunt …?
Oder du liest über Menschen, die nur durch die Welt reisen, Sprachen lernen, in traumhaften Bungalows direkt am Meer leben und mit dem Laptop in der Hängematte, ihr Geld durchs Bloggen verdienen. Du denkst: Warum kannst du nicht auch so ein tolles Leben führen?
Kommt dir das oder so ähnlich bekannt vor?
Falls ja: Dann vergleichst du deine Realität mit Fantasien und Wunschbildern.
Der Unsinn der Vergleiche
Solche Vergleiche haben keinen Sinn. Du kannst hier keine Birne mit einer Birne vergleichen, wenn du dich mit anderen Menschen vergleichst.
Was bedeutet: Es ist ein dummer Vergleich – warum solltest du vergleichen wollen, wie spritzig eine Zitrone ist, im Vergleich zu einer Wasserpistole? Das sind zwei verschiedene Dinge und darum nicht miteinander zu vergleichen.
Und so sind auch die Menschen: verschieden. Keiner gleicht dem anderen. Einzigartigkeit macht uns aus. Und das ist gut so.
Gründe, uns zu verbessern, haben wir alle – besonders innerlich. Es gibt keinen perfekten Menschen.
Also mach das Beste aus deiner Einzigartigkeit: Lebe dein Leben. Hör auf, dich mit anderen zu vergleichen. Hör auf, wie andere sein zu wollen. Damit schadest du dir nur.
Beispiel: Du gehst Joggen und wirst von anderen überholt. Wenn du dich jetzt als schlechter Läufer fühlst, weil die anderen schneller sind, dann machst du einen Denkfehler, denn du hast nicht alle Informationen, die du brauchst, um dich mit den anderen Läufern zu vergleichen.
Du weißt nicht:
- Wie weit laufen die anderen? Du läufst vielleicht 15 km und die anderen nur 5 km.
- Wie viele Jahre laufen sie schon? Vielleicht laufen sie schon 6 Jahre und du erst 6 Monate.
- Wo stehen sie in ihrem Trainingsplan? Du fängst vielleicht gerade an und die anderen sind schon in Woche 25.
- Für welches Ereignis trainieren die anderen? Du trainierst vielleicht für einen Langstreckenlauf und die anderen für ein 800 m Rennen.
- Wie fit sind die anderen? Du hast dich vielleicht vor kurzem am Knöchel verletzt, während die anderen gesund sind.
- Was motiviert die anderen? Du möchtest vielleicht nur achtsam und bewusst laufen, während die anderen schneller als alle sein wollen.
- Was passiert sonst im Leben der anderen? Vielleicht haben sie nichts weiter zu tun, während du hart arbeitest oder wenig geschlafen hast.
Zu diesen Faktoren gibt es noch weitere, von denen du nichts weißt.
Warum solltest du deine Geschwindigkeit, mit der Geschwindigkeit der anderen vergleichen, wenn du all diese Faktoren nicht kennst? Das wäre Blödsinn.
Du und die anderen laufen nur zur gleichen Zeit auf der gleichen Strecke – das ist Zufall und mehr nicht.
Und selbst wenn alle Faktoren gleich wären – was nie sein wird – wozu wäre ein Vergleich nützlich? Selbst dann wäre es bedeutungslos.
Du solltest dich als Läufer nur auf eine Sache konzentrieren: Auf dich selbst. Genieße das Laufen. Lauf mit Freude weiter und spüre, wie du immer besser wirst – verglichen mit dir selbst.
Genieße, was du tust
Das ist das Einzige, worauf du dich im Leben konzentrieren solltest: Zu genießen, was du tust.
Versuche, mehr über dich zu lernen. Schritt für Schritt weitergehen; Vergleiche mit Fantasien und Wunschbildern komplett fallen zu lassen. Sei, wie du bist.
Wenn du dich verändern möchtest, dann arbeite an dir: Hilf anderen Menschen; lerne, zu meditieren; sei netter; achte auf deine Worte und Taten; beobachte deine Gedanken. Lerne Neues – du lebst glücklicher und zufriedener.
- Dahlke, Ulf (Autor)
Letzte Aktualisierung am 10.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API